Die Mediathek für Tanz und Theater des deutschen Zentrums des Internationalen Theaterinstituts ist Partner des Projekts „Mediatheken der Darstellenden Kunst digital vernetzen“. Ziel des DFG-Projektes ist die digitale Zusammenführung von Metadaten zu audiovisuellen Beständen der darstellenden Kunst, die verteilt bei theater- und tanzwissenschaflichen Instituten an Universitäten, Kunsthochschulen oder Medienarchiven in Deutschland vorliegen. Durch den Aufbau eines zentralen Recherchezugangs über das FID-Portal www.performing-arts.eu wird es möglich, Informationen zu audiovisuellen Medien und den in ihnen repräsentierten Aufführungen, Performances und Ereignissen der darstellenden Kunst zu recherchieren.
Das Team der deutschen Geschäftsstelle des Internationalen Theaterinstituts arbeitet aktuell an einem ausführlichen Archiv, dass via App auf den zukünftigen Festivals sichtbar gemacht werden soll. Die erste Möglichkeit diese App live zu erleben wird auf dem kommenden Theater der Welt-Festival, unter der Programmdirektion von Stefan Schmidtke in Düsseldorf gegeben sein.
Das Internationale Theaterinstitut Deutschland (ITI) als Projektkoordinator und bestandshaltende Institution zum Pantomimentheater vom Prenzlauer Berg kooperiert mit dem Deutschen Theater Berlin in einem Forschungs- und Digitalisierungsprojekt zur Entwicklung nonverbaler Theaterformen in Ost-Berlin der 70er bis 90er Jahre.
Diese Entwicklung wurde in besonderer Weise in der Arbeit zweier Ensembles – des Pantomime-Ensemble des Deutschen Theaters und des Pantomimentheater vom Prenzlauer Berg – manifest. Die Arbeiten der beiden Ensembles erreichten gerade in der kritischen Auseinandersetzung mit den künstlerischen und gesellschaftlichen Realitäten jener Zeit eine die Kunstszene Ost-Berlins und der DDR beeinflussende, aber auch international wahrgenommene Wirkung.
Ziel eines vom Digitalisierungsprogramm des Landes Berlin geförderten Projekts ist daher die gemeinsame Erschließung, Digitalisierung und Zugänglichmachung der Bestände zum Pantomimentheater vom Prenzlauer Berg und zum Pantomime-Ensemble des Deutschen Theaters.
Im Vordergrund steht dabei insbesondere die gemeinsame Darstellung und Zugänglichmachung der Bestände, um eine geschichtliche und inhaltliche Kontextualisierung zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit erfolgt in diesem Projekt mit namhaften Partnern aus dem Bereich der Plattform-Entwicklung für das Kulturerbe der Darstellenden Künste.
Im Rahmen des seit 25 Jahren laufenden Projekts zur Rekonstruktion der theatralen Biomechanik entstand am MCB eine umfangreiche Materialsammlung, zum größten Teil bestehend aus audiovisuellem Material wie Betacam, VHS, S-VHS, DV-Cam, aber auch historischen Dokumenten.
Das Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) ermöglicht nun die Digitalisierung, Verzeichnung und Kontextualisierung der im ITI/MCB gesammelten Objekte zur theatralen Biomechanik Meyerholds. Ziel des Projekts ist es, einen umfassenden Einblick in diese Methode zu ermöglichen und dabei die in Berlin existierenden Wissensbestände zugänglich zu machen.
Die Tanzfabrik Berlin ist in der Mediathek für Tanz und Theater bereits mit zwei institutionellen Einträgen gemäß ihrer beiden Standorte in der Möckernstraße sowie in den Uferstudios Berlin ausgewiesen. Diesen Standorten jeweils zugeordnet finden sich in der Mediathek filmische Dokumente von zahlreichen künstlerischen Produktionen und Projekten. Ein dritter Eintrag gilt der Tanzfabrik Berlin als Ensemble, als jenes Künstlerkollektiv der ersten ca. 15 Jahre.